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Helmut Leicht

Helmut Leicht ist als Gründer und langjähriger Veranstalter des Ulmer Oldtimermarkts TECHNORAMA bekannt. Seit 1979 hatte er den großen Markt in der Ulmer Friedrichsau auf dem Messegelände organisiert. Seit dieser Zeit hatte er weltweite Kontakte in der Oldtimerszene aufgebaut. Helmut Leicht hatte ich gleich zu Beginn meiner Recherchen kontaktiert. Er hatte immer Zeit für mich und half mir sehr durch sein enormes Wissen in der Oldtimerszene. Es war unglaublich, wie viele Leute Herr Leicht kannte, die noch wertvolle Dinge zum Thema Steiger wussten. Jedes Telefonat und jeder Besuch brachten neue Ideen zu Personen. Oft bin ich dann über diese Hinweise zu anderen Personen gelangt. Der größte Teil der Fakten, welche ich in meinen Recherchen erhielt, gingen auf Hinweise von Herrn Leicht zurück. Er wusste, wo noch vor Jahren Steigerteile gesehen wurden, oder wo jemand was über Steiger erzählte. Alle diese Auskünfte hatte Herr Leicht an mich weitergegeben. Viele andere in der Oldtimerszene sitzen auf solchen Informationen und geben sie nicht preis, weil sie Angst haben, jemand schnappt ihnen was weg. Herrn Leicht ist es zu verdanken, dass noch so viel Hintergrundwissen über die Autofirma Steiger der Nachwelt erhalten geblieben ist.

 

Nachtrag im November 2021:

Helmut Leicht ist am 16. November 2021 an den Folgen eines Verkehrsunfalles, welcher sich im Sommer ereignet hatte, verstorben.

Er wird nicht nur in der Familie, sondern auch in der Oldtimerszene fehlen. Sein Wissen und seine angenehme humanistische Art, aber auch die ausstrahlende Ruhe prägten Helmut Leicht als Menschen. Wenn wir uns trafen, bzw. wenn ich gelegentlich mit dem Motorrad bei ihm und seiner Frau einen Besuch machte, waren natürlich die alten Autos immer interessant. Aber auch andere, vor allem humanistische Themen waren ihm nicht fremd. Der liebevoll angelegte Garten mit herrlichen Früchten, hatte in den letzten Jahren den Gegenpol zu den Oldtimern gebildet.

Wie im älteren Texten bereits erwähnt, war Helmut Leicht das „Wikipedia“ in der Oldtimerszene. Nie hörte ich auf gestellte Fragen ein „weis ich nicht“. Immer hatte Helmut Leicht eine positive Antwort oder einen „Link“ zu jemanden der da weiterhelfen konnte.

Nun ist Helmut Leicht im Ziel angekommen, - im Ziel des Lebens!

Wir werden Ihn ist respektvoller, freundschaftlicher Erinnerung behalten, er war immer ein leuchtendes Vorbild.

     


 

Redenswerk über den lieben Helmut bei der Trauerfeier am Donnerstag den 09. Dezember 2021 am Ulmer Hauptfriedhof
Ihr Lieben! 
Ich bin die Irina und ich begrüße euch alle hier ganz herzlich. Es ist mir eine große Ehre heute vor euch zu stehen und den Abschied von eurem lieben Helmut gestalten zu dürfen.
Ich selber bin nicht hierhergekommen, um große Weisheiten zu erzählen, um über das Leben grundsätzlich zu philosophieren, euch gar zu belehren. Ich bin heute auch nicht dafür da, um die großen Fragen des Lebens zu beantworten.
Wir alle haben uns heute hier einzig und allein für den lieben Helmut versammelt.
Um ihn erfüllt von Herzlichkeit, Würde und vor allem aber mit ganz viel Liebe verabschieden zu können.

Musiktitel: "Over he rainbow" von Judy Garland, gesungen von Alexandra Pansch.
Bitte denkt euch ein Bild dabei. – Weites Meer und ein Segelschiff setzt seine weißen Segel und gleitet hinaus in die See.
Du siehst, wie es kleiner und kleiner wird. Wo Wasser und Himmel sich treffen, verschwindet es. Da sagt jemand: „Nun ist es gegangen!“
Ein anderer sagt: „Es kommt!“ Der Tod ist ein Horizont und ein Horizont ist nichts anderes als die Grenze unseres Sehens.
Wenn wir um einen Menschen trauern, freuen sich andere, die ihn hinter dieser Grenze wiedersehen. Ich finde, das ist ein ganz wundervoller Gedanke, welcher selbst in der dunklen Zeit der Trauer einem etwas Trost spenden kann.
Der liebe Helmut hat in all euren Herzen die Spuren der Liebe, die der Freundschaft, der Dankbarkeit und die der Erinnerung hinterlassen. Genau diese Spuren wollen wir heute mit all unserer Liebe und Verbundenheit, die wir für Helmut empfinden, gemeinsam zum noch mehr verinnerlichen. Um dieses zu schaffen, lasst uns bitte mithilfe dieser Zeremonie uns nochmal ganz bewusst und intensiv an die schönen Momente mit Helmut erinnern, um diese ganz tief in unseren Herzen zu verankern. Denn nur im Herzen leben die Erinnerungen weiter und nur dort finden all unsere Lieben einen würdigen Platz für die Ewigkeit. Denn der Tod, der darf niemals das Ende sein. Das schönste Denkmal, das ein Mensch auf Erden bekommen kann, dieses steht bekanntlich eh in den Herzen seiner Mitmenschen. Und Helmut, der hinterlässt ein gewaltiges Denkmal in all euren Herzen, da bin ich mir absolut sicher.
Nun hören wir ein Lied, um dem lieben Helmut zu gedenken. Ich bitte euch nun die kommenden Minuten dieses Liedes ganz allein eurem Helmut zu schenken.
Natürlich könnte ich euch heute einen nahezu perfekten Lebenslauf über den lieben Helmut Jahr für Jahr wiedergeben. Doch auf das kommt es heute gar nicht an.
Um das Wesen von Helmut, seinen Charakter, seine ganze Art und Weise besser umschreiben zu können, werde ich als Metapher für das Leben von Helmut die Eigenschaften der Zeit nehmen. Denn es war schließlich seine wertvolle Lebenszeit, welche Helmut uns allen geschenkt hatte. Es ist eine einzigartige Zeit gemeinsam mit Helmut, die man wohl niemals mehr im Leben vergisst.
Helmut selbst, konnte die Zeit um sich herum in seiner Werkstatt in Breitenhof nahezu vergessen. Beinahe jeden Tag hat er dafür 6 Kilometer hin und 6 Kilometer wieder zurück mit dem Fahrrad zurückgelegt. Immer hielt sich Helmut damit unglaublich fit.
Denn Stillstand, Stillstand kannte Helmut nicht. Doch bevor er losfahren konnte, vergingen zusätzlich wenige Sekunden, denn dann zog er sich erst mal seine Lederjacke an. Entweder die braune oder die schwarze, aber das war vor allem bei der Witterung sein Markenzeichen. Ohne seine Lederjacke kannte man Helmut eigentlich nicht. In der Werkstatt angekommen, hieß es für Helmut keine Zeit mehr verlieren. Binnen weniger Minuten konnte er vor sich hin werkelt. Sich einem Projekt nach dem anderen widmen und dieses in seiner Perfektion nach einer gewissen Zeit zur Vollendung bringen. Stundenlang konnte er dabei tüfteln und somit mit seinen eigenen Händen unglaublich tolle Autos erschaffen. Autos, aus längst vergangener Zeit.
Denn die Oldtimer zu restaurieren, zu rekonstruieren, die Teile so originalgetreu zu ersetzten und das alles in aufwendiger Kleinarbeit, dafür hatte er eine unglaubliche Geduld, eine ruhige Hand und die pure Leidenschaft aufgebracht. Doch Helmut tauschte nicht etwa die alten Teile einfach gegen neue aus. Er lackierte auch nicht in wenigen Minuten etwa die Felgen und brachte alles auf Hochglanz. Nein! Helmut war darauf bestrebt, dass der alte Zustand des Fahrzeugs wiederhergestellt werden konnte. Denn die Substanz des Fahrzeugs und ein Stück zeitlicher Geschichte musste dabei in seinen Augen zu jeder Zeit erhalten bleiben. Die Fahrzeuge wieder zum Leben zu erwecken, das war seine absolute Leidenschaft. Bereits aus einer einfachen alten Achse und einzelnen Karosserieteilen, konnte er erkennen, um welches Modell es sich handelt und aus welcher Bauzeit dieses stammte.
Denn dafür hatte Helmut eine wahre Begabung. Und diese Begabung setzte er bereits seit dem Teenageralter auch gezielt und gerne ein. Dabei hatte er Stunden, Tage, Wochen, Monate gar Jahre eingesetzt. Denn so manch ein Projekt dauerte bei Helmut durchaus über 3 500 Stunden. Helmut hatte wirklich unglaublich viel Energie, Mühe und vor allem Zeit in alles investiert. Sein Wissen über die Oldtimer hatte er sich selbst angeeignet und ins Unermessliche erweitert. Ob Bugatti, Alpha Romeo oder ein richtig schicker BMW 328.
Helmuts Interesse an Oldtimern war in keiner Zeit zu messen. Helmut war in seiner Lebenszeit immer sehr zielstrebig und fleißig gewesen. Was er sich vorgenommen hatte, das hat er auch voll und ganz durchgezogen. Und bei ihm hatte man einfach immer die Gewissheit, dass alles, was er mit seinen Händen angepackt hatte, dass konnte nur gut werden. Dass die Zeit immer weiterläuft und dabei nicht stehen bleibt, darauf kann man sich immer verlassen.
Auf Helmut konnte man sich ebenfalls immer verlassen. Und das, in all den Jahren und in all der Zeit. Zu jedem Zeitpunkt konnte man von Helmut einen wertvollen Ratschlag einholen. Denn sein enormes Wissen und seine wertvollen Kontakte teilte er gerne mit anderen. Denn er galt als das Wikipedia der Oldtimerszene. Ein „Ich weiß es nicht!“ kam Helmut eigentlich nie über die Lippen.
Denn immer hatte Helmut, bedingt durch sein breit gefächertes Wissen eine passende Antwort und eine Lösung parat. Und das auch weit über die Oldtimerszene hinaus. Man konnte Helmut immer anrufen, wenn man ein Problem hatte und das ganz egal zu welcher Tageszeit. Denn sobald jemand Helmut seine Hilfe brauchte, der hatte diese unverzüglich auch bekommen. Immer war er gerne für einen da. Denn Helmut seine Hilfsbereitschaft, diese kannte wahrlich keine Grenzen. Die Zeit kennt ebenfalls keine Grenzen. Diese scheint immer verfügbar zu sein und sollte trotz allem niemals verschwendet werden. Grundlos verschwendet hatte Helmut die Zeit nie. Helmut hatte bunte Versionen und große Träume, welche er sich auch erfüllte. Denn wenn Für manch einen war er dabei stets ein leuchtendes Vorbild, ein Mentor. Und er hatte wahrlich großes erschaffen.
Er war seit Anbeginn der Zeit Gründer und langjähriger Veranstalter des Ulmer Oldtimermarkts TECHNORAMA. Angefangen, mit einer Handvoll Ausstellern wuchs sein größtes Projekt von Zeit zurzeit stetig. Denn seit 1979 hatte er natürlich gemeinsam mit seiner lieben Inger den großen Markt in der Ulmer Friedrichsau mit über 800 Ausstellern auf dem Messegelände organisiert. Seit dieser Zeit hatte er weltweite Kontakte in der Oldtimerszene aufgebaut.
Unglaublich viel Zeit hatte Helmut jedoch nicht nur in seiner Werkstatt und auf Oldtimermärkten verbracht, sondern vor allem hatte er viel Zeit in seinen Garten investiert. Alles dort so unglaublich liebevoll voll mit Obst, Gemüse und Früchten angelegt. Auch seltene Tomatensorten hochgezogen. Hier konnte man wunderschöne Grillabende am Samstag veranstalten und natürlich war Helmut dabei der Grillmeister am Grill. Im Garten schien die Zeit einfach ganz anders zu vergehen als anders wo auf der Welt. Die Zeit lässt sich niemals vorschreiben, wie schnell oder wie langsam diese vergehen soll. Helmut ließ sich ebenfalls niemals verbiegen oder sich grundlos etwas vorschreiben. Er wusste dabei immer ganz genau, was er will und was eben nicht. Stets ging er seinen eigenen Weg. Jedoch blieb er dabei immer diplomatisch und war er dabei nicht auf Streit aus.
In all der Zeit hat Helmut euch alle sehr geprägt. Vor allem als Ehemann, als Freund, als Vertrauter war Helmut zu jedem Zeitpunkt einzigartig. Und vor allem als Mensch einfach unbezahlbar.
Helmut war ein sehr genügsamer Mensch. Er brauchte wahrlich nicht viel, um zufrieden zu sein. Und für alles, was man für Helmut selbst tat, darüber war er unglaublich dankbar gewesen. Und diese Dankbarkeit konnte Helmut auch zu jeder Zeit liebevoll aussprechen. Was wahrlich nur wenige Menschen in ihrer eigenen Lebenszeit können. Ja, Helmut brauchte nicht viel. Bereits die kleinen Dinge im Leben konnten Helmut ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Es ist genau dieses Lächeln, welches wir immer noch klar und deutlich vor uns sehen. Helmut hatte ein großes Herz und einen unglaublich tollen Charakter. Er war wahrlich einzigartig. Ein wahrer Herzmensch und eine unglaublich gute Seele. Stets sah er das Gute in den anderen Menschen. Mit den Worten: „Jeder Mensch ist anders!“, hatte er keinerlei Vorurteile gegenüber seinen Mitmenschen. Mit Helmut als Freund an seiner Seite hatte man richtig Glück. Jedoch vor allem war Helmut glücklich darüber, wenn sich all seine Lieben um ihn herum an einem Tisch versammelt haben. Besser gesagt an einem Stammtisch. Denn der Stammtisch gemeinsam mit seiner Inger, Sarah und Manfred war ihm unglaublich wichtig gewesen. Bis zum Schluss sagte Helmut: „Haltet mir ja den Stammtisch aufrecht, bis ich wiederkomme!“ Und ja, ein Platz bleibt immer noch ganz lange für den lieben Helmut reserviert. Die Zeit ist das wertvollste Geschenk, welches man einem anderen Menschen geben kann.

Musiktitel: "My Way" von Frank Sinatra, gesungen von Alexandra Pansch.
Wenn man sich dazu entschließt, seine eigene Lebenszeit mit dem anderen zu teilen, dann gibt es kein größeres Geschenk auf dieser Welt. Mit seiner Inger hatte Helmut wahrlich die längste und die wertvollste Zeit seines Lebens verbracht. Damals, kennengelernt in Stockholm, ab diesem Zeitpunkt gab es nur noch Helmut und Inger. Denn ab da begann eine ganz besondere Zeitrechnung für die beiden. 57 Jahre voller Höhen und Tiefen. Augenblicke voller Liebe und Leben. Davon 55 Jahre als verheiratetes Paar mit Zeiten voller Tränen und purem Glück. Seit dem einen bestimmten Zeitpunkt, in dem Inger die Helmuts Frage, ob sie denn weiß, was ein Bugatti ist, richtig beantwortet hatte, wusste Helmut, dass Inger eine Frau zum Heiraten ist. Zu jeder Zeit wurde einfach immer zusammengehalten. All die Jahre Hand in Hand. In guten wie in schweren Zeiten. In Gesundheit, sowohl auch in Krankheit. Die gemeinsamen Urlaube in Schweden. Das Angeln, stundenlang die riesigen Menschenleeren Wälder dort durchstreifen, auf der Suche nach Beeren und Pilzen. Ganz Europa, hatten sie gesehen, außer Rumänien und Bulgarien. Seite an Seite hatten sie gefühlt gemeinsam die Welt erkundet. Und immer hatten sie sich etwas zu erzählen, auch wenn keiner was fragte. Doch in all den Jahren hatten sie sich noch längst nicht alles gesagt. Keiner musste sich bei den beiden je verstellen oder von Grund auf ändern. Sie feierten dabei die Stärken des anderen und unterstützten sich gegenseitig bei all ihren Schwächen. Gemeinsam hatten sie ein Zeitfenster voller Liebe und Leben gefüllt.
Und nach all der Zeit konnte Inger mir mit vollem Stolz, Zufriedenheit und Liebe in ihren Augen sagen, dass Helmut ihre große Liebe ist. Denn er ist ihr Mann fürs Leben und auch für ein Leben danach. Und niemals wurde die Hand des anderen in all der Zeit losgelassen.
Seine Inger und seine lieben Freunde waren für Helmut sein Leben, seine Liebe, sein ganzer Stolz. Helmut hatte sein Leben geliebt und gelebt. Und zwar stets in seinem Sinne. Keine Sekunde davon hatte er grundlos verschwendet. Zu keiner Zeit stand er selbst gerne im Mittelpunkt. Jedoch war er der absolute Mittelpunkt für so viele von euch gewesen. Niemals hatte er sein Leiden, seinen Kummer oder seine Schmerzen gezeigt. Denn in all der Zeit wollte Helmut der Starke bleiben und seine Inger auf Händen tragen. Er blieb stetig als der Fels in der Brandung. Denn Helmut war ein Kämpfer. Ein mächtiger Krieger. Denn aufgeben war niemals und zu keinem Zeitpunkt eine Option für ihn. An Helmut hatte man zu jedem Zeitpunkt geglaubt und in der Zeit wo er im Krankenhaus lag, für ihn gebetet.
Und wir alle dachten stets, wir haben ja noch etwas Zeit mit ihm. Doch eine bestimmte Fahrt auf dem Fahrrad hatte Helmuts Zeitrechnung komplett umgeworfen und seine Zeit durcheinander gestellt. Doch selbst dann machte Helmut das Leben so an, wie es eben kam und verlor zu keiner Zeit seinen Lebensmut. Jedem noch so starkem Sturm in seinem Leben hielt er stand. Bis zu seinem letzten heftigen Sturm, welchem er leider nicht mehr standhalten konnte. Helmut durfte in Frieden loslassen. Sein starkes Herz hat für immer ganz leise aufgehört zu schlagen. Unsere Zeit tickt nun langsamer. Bis sie vollkommen still zu stehen scheint. Doch das tut sie nicht. Denn durch euch wird Helmut für immer unvergessen sein. Daran glaube ich ganz fest. Gerne hätten wir viel mehr Zeit an seiner Seite verbracht. Voller Dankbarkeit und Liebe blicken wir auf die gemeinsame Zeit mit Helmut zurück.
Ihr seid alle hierhergekommen, um euch gegenseitig Halt zu geben. Obwohl jeder von euch auch selbst tief bewegt ist, hilft es, sich gegenseitig im Geiste beizustehen und sich vielleicht auch mal bei dem anderen mental mit anzulehnen.
Mit Helmut habt ihr von nun an immer einen starken Beschützer an eurer Seite, welcher schützend seine Hände über euch hält. Und sein Abschied lässt uns auf ein mit Frieden erfülltes Wiedersehen hoffen. Nun hoffe ich, dass ich mit meinem Redenswerk euch Sorgen und Ängste vor dem Abschied etwas nehmen konnte. Denn die richtigen Worte dafür, die gibt es nicht. Die Trauer hat viele Gesichter. Angst, Wut, Traurig sein, Verzweiflung, Entsetzen, Einsamkeit. Und jedes Gefühl davon ist richtig, wichtig und gehört dazu. Richtiges oder falsches Trauern gibt es nicht. Der Abschied ist etwas, das das Leben verändert. Helmut wurde von einigen geliebt und von allen geschätzt. Über die Anwesenheit, die große Anteilnahme und die Verbundenheit jedes einzelnen hätte sich Helmut sehr gefreut und hätte euch zum Abschied sein schönstes Lächeln geschenkt.
Jedem einzelnen von euch wünsche ich ganz viel Kraft, Trost und vor allem Gesundheit für die kommende Zeit. Denn nichts und niemand rettet uns das Leben. Jeder Atemzug ist ein Geschenk. Vor allem die Liebe, die man hinterlässt, diese bleibt uns als ein Denkmal für die Ewigkeit erhalten. So lasst uns gemeinsam jeden Atemzug bewusst erleben und uns dabei gegenseitig Liebe und Trost schenken.
 
Vielen Dank!
 
Weint nicht mehr, damit ihr mich wieder lachen hört. Schließt einfach die Augen, damit ihr mich wiedersehen könnt. Umarmt einander in Liebe, damit ihr mich wieder spürt. Überall, wo ihr seid, bin ich an eurer Seite, in euren Gedanken und in euren Herzen – solange, bis wir uns eines Tages wiedersehen.
 
Lieber Helmut, wir sind immer bei Dir. Und Du? Du bist überall dort, wo wir sind.
 
Ruhe in Frieden!

Musiktitel: "The Rose" von Bette Miller, gesungen von Alexandra Pansch.
Vorgetragen von Irina Hauber
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